Drachen in der westlichen Mythologie und Kultur
Geschichten und Darstellungen von Drachen sind älter als das, was wir heute den westlichen Kulturkreis nennen. Das Bild der westlichen Drachen wird oft mit beeinflusst von Darstellungen aus Mesopotamien oder Ägypten. Auch das Drachenbild der nordischen Mythologie soll in der Begegnung mit der römischen Kultur von dieser beeinflusst sein.
In der Artussage erscheinen zwei Drachen, ein roter und ein weißer. Sie stellen die Energie der Erde und die Kraft des Lebens dar. Sie erscheinen in den Voraussagen von Merlin. Der keltische Drache steht für Führungsqualität und Reinheit.
Allgemein sind Drachen das Symbol für die vom Menschen überwundenen Urmächte, aber auch nicht überwundene Urängste und Gefahren, die im Untergrund existierten, sowie dem Chaos.
Obwohl Menschen und Dinosaurier nicht gleichzeitig gelebt haben, sehen manche Mythenforscher Drachen als Erinnerung an die Saurierzeit, zum Beispiel begründet in Knochenfunden
Drache (Mythologie)
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Der Begriff Drache (von griechisch drákon "der starr Blickende") bezeichnet Mischwesen, die zum Beispiel Schlangen-, Krokodil-, Löwen- oder hörnertragende sowie feuerspeiende Charakteristika mit anderen verbinden.
Drachen in der westlichen Mythologie und Kultur
Geschichten und Darstellungen von Drachen sind älter als das, was wir heute den westlichen Kulturkreis nennen. Das Bild der westlichen Drachen wird oft mit beeinflusst von Darstellungen aus Mesopotamien oder Ägypten. Auch das Drachenbild der nordischen Mythologie soll in der Begegnung mit der römischen Kultur von dieser beeinflusst sein.
In der Artussage erscheinen zwei Drachen, ein roter und ein weißer. Sie stellen die Energie der Erde und die Kraft des Lebens dar. Sie erscheinen in den Voraussagen von Merlin. Der keltische Drache steht für Führungsqualität und Reinheit.
Allgemein sind Drachen das Symbol für die vom Menschen überwundenen Urmächte, aber auch nicht überwundene Urängste und Gefahren, die im Untergrund existierten, sowie dem Chaos.
Obwohl Menschen und Dinosaurier nicht gleichzeitig gelebt haben, sehen manche Mythenforscher Drachen als Erinnerung an die Saurierzeit, zum Beispiel begründet in Knochenfunden.
Der Drachenkampf / "Gut" gegen "Böse"
In mythologischen Erzählungen vom Drachenkampf werden Auseinandersetzungen zwischen Schlangenhalsdrachen oder mehrköpfigen Drachen geschildert. Dazu gehören
Seit der Antike bis zur Gegenwart wird das Motiv des Drachenkampfs politisch instrumentalisiert, in dem die eigene "gute" Partei gegen die andere Partei des personifiziert Bösen zu Felde zieht.
Mythologische Orte
Orte an denen Drachen gelebt haben, beziehungsweise Drachen besiegt wurden:
- Drachenfels bei Königswinter - angeblich Ort der Drachentötung Siegfrieds.
- Furth im Wald in Bayern, wo der Drachenstich gefeiert wird.
- Geldern - Wichard und Lupold von Pont besiegten einen feuerspeienden Drachen
- Krakau in Polen - Waweldrache, mit Drachenhöhle
- Lemberg in der Ukraine - der Drache wurde von Fürst Lew, dem Gründer und Namensgeber der Stadt, erschlagen
- Ljubljana in Slowenien - ein Drache wurde der Sage nach hier von Iason erschlagen, siehe Stadtwappen
- Murnau am Staffelsee in Bayern, mit Drachenstich
- Rouen in Frankreich - Drache Gargouille, lebte in der Seine, erschlagen von Erzbischof Romanus von Rouen
- Tarascon in der Provence - St. Martha zähmt die Tarasque
- Wales - ein Roter Drache, seither heraldisches Symbol von Wales, diente Merlin zur Vorhersage der walisischen Zukunft.
- Pilatus in der Schweiz - Überlieferungen aus dem 15. Jahrhundert überliefern, dass in den Felsen auf dem Berg bei Luzern heilbringende Drachen gewohnt haben sollen.
Drachen in der Bibel
Das Alte Testament kennt die Drachengestalt unter anderem als Leviathan und Behemoth. Die Apokalypse schildert das Böse in Gestalt eines siebenköpfigen Riesendrachen. In der Apokalyptik übernimmt der Erzengel Michael die Rolle des Drachentöters .
Drachen in der Fantasy- (und SF-) Literatur
Drachen als Märchenwesen erleben in der Fantasyliteratur und im Fantasy-(Rollenspiel) eine Renaissance. In dieser Literatur gibt es eine Unzahl von Drachen mit unterschiedlichen Stilelementen. Die traditionelle Bedeutung des Drachens in seiner jeweiligen Kultur geht häufig verloren oder wird phantastisch durchmischt. In der Fantasyliteratur werden Drachen nicht einheitlich als "gut" oder "böse" eingeordnet, eine solche Klassifizierung kann von Autor zu Autor sehr verschieden sein. Dies gilt analog auch für die verschiedenen Fantasy-Rollenspielsysteme. In einigen (z.B. Dungeons and Dragons) nehmen Drachen auch beide Seiten ein, je nach Art des Drachens. Gemeinsam haben Drachen in Fantasy-Literatur und -Rollenspielsystemen meistens nur einige Eigenschaften wie Echsenähnlichkeit, Flugfähigkeit, Feueratem (oder ähnliche Fähigkeiten), Größe, Intelligenz und magische Begabung. In anderen (z.B. Gothic) muss man die Drachen töten, um die Welt zu retten oder ein Unglück abzuwenden.
Als neueres Element zu den überlieferten Bedeutungsmöglichkeiten des Drachens tritt der niedliche Drache auf. Dabei werden Drachen als Stilmittel genutzt, um den guten Kern im Bösen oder äusserlich Gewaltigen darzustellen. - Beispielsweise in Form von niedlichen Kinderdrachen. Die bleibende Bedeutung des Drachens in der modernen phantastischen Literatur unterstreicht seine Bedeutung als Archetypus.
Psychologische Deutung
Der Analytischen Psychologie in der Tradition Carl Gustav Jungs gelten die in Träumen, Sagen, Mythen und Märchen auftretenden Drachen als Ausprägung des nefasten Aspekts des sog. Mutterarchetyps, also der zerstörenden und verschlingenden Mutter. Soweit der Drache erlegt werden muss, um die Hand einer Prinzessin etc. zu gewinnen, wird er teilweise auch als Form des Schattenarchetyps aufgefasst (der die in der Prinzessin personifizierte Anima gefangen hält).